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Balangan – Indonesien #2
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Auf nach Bali

Im November 2014 hieß es bei uns zum Zweiten Mal nach Indonesien zu reisen. „Nur“ drei Wochen hatten wir aufgrund unserer Jobs zur Verfügung. Nach unserer Weltreise ohne wirklichem Zeitlimit, kommt uns das immer viel zu wenig vor. :)

Lange hatten wir überlegt, was das besten Reiseziel für 3 Wochen im November wäre. In Indonesien herrschte eigentlich gerade Regenzeit, daher standen auch noch Kuba, Madagaskar, Brasilien und Thailand auf der Liste.

Schlussendlich wurde es dann doch wieder Bali. Sonne, Surfen und Tauchen – das war unser Wunsch.

Mit Qatar Airlines ging es mit einem kurzen Stop in Doha von München Richtung Südostasien. Um zum Flughafen zu kommen, sparten wir uns wegen des unhandlichen Surfboards allerdings die öffentlichen Verkehrsmitteln und buchten ein Drive Now Auto. Das Surfbrett im Mini Cooper Clubman zu verstauen war allerdings doch nicht so einfach wie gedacht. :)

Kuala Lumpur Terminal Klia1 nach Klia2 – gar nicht so leicht

Um nach Bali zu kommen, hatten wir aus Kostengründen einen Flug nach Kuala Lumpur gebucht. Von dort ging es weiter mit AirAsia. In der Theorie war das alles super, den Flug nach Bali verpassten wir trotzdem nur fast. Prinzipiell fliegen beide Airlines vom selben Flughafen, jedoch von unterschiedlichen Terminals (KLIA1 und KLIA2). Zum Auschecken, Transport von Terminal 1 (KLIA1) zu Terminal 2 (KLIA2) und erneutem Einchecken werden 2 Stunden oder mehr empfohlen. Wir hatten 2,5 Stunden zur Verfügung. Eine 3-minütige Zugfahrt verbindet die beiden Terminals. Also alles ganz einfach.

Bei unserer Ankunft auf KLIA1 gestaltete sich das alles allerdings als etwas stressiger. Während Daniel schon ungeduldig auf das einfach nicht erscheinen wollende Surfboard (Sperrgepäck) wartete, kümmerte Steffi sich um die Zugangelegenheiten. Am Informationsschalter gab es allerdings schon mal keine Auskünfte über die Abfahrtszeiten der Züge, ca. alle 20 Minuten sollen die Züge abfahren. Genauere Infos gibt’s am Zugschalter. Irgendwann erschien das Surfboard dann doch noch, also rauf auf den Wagen und ab zum Train. Zweimal verlaufen und falsch abgebogen kamen wir dort endlich an – doch was sehen wir dort: ein fettes Schild „No Surfboards“. Alles Bitten und Betteln half nichts, wir durften nicht in den Zug. Wir sollen doch den Bus nehmen, doch wo der genau abfährt – wieder keine Ahnung. Also wieder eine Etage hoch, immer den Schildern folgen. Am Busterminal angekommen wusste niemand etwas von einem Bus zwischen den Terminals, wir sollten „da hinten“ nochmal fragen. Also weiter ums Eck, über eine Straße immer Richtung der gedeuteten Hand. Ein Bus war in Sicht, doch auch dieser fährt nicht zum anderen Terminal. Der Busfahrer schaut uns stattdessen nur verdutzt an und meint, es verkehren gar keine Busse zwischen den Terminals. Also wieder zurück, diesmal Richtung Taxis. Aber auch dort war erst Mal kein weiterkommen. Um ein Taxi zu erwischen, muss erst einmal ein Taxi „reservieren“. Ganze 2 RM (Malaysian Ringgits) kostet das Ticket, um sich dann an ein Taxi wenden zu dürfen. Umgerechnet 45 Cent, die wir natürlich nicht in Ringgits zur Hand haben. Von einem Geldautomaten fehlte weit und breit jede Spur, ein in der Nähe stehender Mann spendierte uns schließlich das Ticket. Nun waren wir soweit und konnten zu den Taxifahrern, doch niemand wollte uns von KLIA1 nach KLIA2 transportieren – die kurze Strecke ist nicht lukrativ genug… Ein Taxifahrer erbarmte sich dann doch noch. Ringgits hatten wir allerdings immer noch keine zur Hand, die 6 Kilometer einmal raus aus dem Flughafen, bis zum erlaubten U-Turn auf der Hauptstraße und wieder rein auf die andere Seite des Flughafens, fuhr er uns für 20 US $ dann allerdings doch gerne. Am KLIA2 angekommen, rannten wir schweißgebadet zum AirAsia Check-In Bereich. Laut den Schildern war dieser bereits geschlossen und das Boarding würde bereits demnächst starten. Hier lobten wir allerdings wieder die asiatische Gelassenheit, der späte Check-In störte die Angestellten in keiner Weise, so luden wir das Gepäck ab, das Surfboard natürlich wieder beim separaten Sperrgepäck Schalter, und hasteten durch die Sicherheitskontrolle bis zum Gate. Ziemlich knapp war es dann doch.

Für den Rückflug hatten wir glücklicherweise einen längeren Aufenthalt in Kuala Lumpur geplant. Den günstigen AirAsia Flug zu verpassen wäre nicht so schlimm gewesen, der Rückflug nach München wär schon etwas teurer geworden. :)

Unterwegs nach Bali

Blick auf den Gunung Agung:

Kuta

Für die ersten zwei Nächte hatten wir uns bereits von daheim über booking.com ein Hotel zwischen Kuta und Legian gebucht. Mit dem Taxi fuhren wir zu unserem Hotel The Sun Hotel & Spa*.

Etwas geschafft von der Reise luden wir nur schnell das Gepäck ab, wechselten von langer Hose und Schuhen in Shorts und FlipFlops und eilten zum Strand auf ein Sonnenuntergangs-Bier.

Nachdem wir Kuta noch gut von 2010 kannten, hatten wir hier weniger Zeit eingeplant. Einen Tag „faul am Strand liegen“ gönnten wir uns allerdings trotzdem, Daniel stürzte sich mit seinem Surfboard in die Fluten, und wir schlenderten Abends durch die Straßen von Kuta, natürlich mit dabei die Poppies Lane I & II.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach einer frühen Surfsession von Daniel mit dem Bus weiter nach Ubud. Obwohl wir schon mit relativ wenig Gepäck nach Bali gereist waren (eine Surfboardtasche, eine Handtasche, ein kleiner Tagesrucksack und ein Backpack), nutzten wir die Möglichkeit und ließen Teile unseres Gepäcks, u.a. das Surfboard, für die paar Tage im Hotel zurück.

Ubud

In Ubud waren wir ebenfalls bereits vor 5 Jahren, noch vor dem Hype des Filmes „Eat Pray Love“. Seit damals hat sich hier unserer Meinung nach einiges getan, wir hatten Ubud idyllischer und „gemütlicher“ in Erinnerung. Trotz Regenzeit wimmelte es auf den Straßen nur so von Touristen und die meisten günstigeren Unterkünfte, die wir aufsuchten, waren bereits ausgebucht.
Schlussendlich fanden wir das Bali Moon Guest House, und bekamen das beste Zimmer zugeteilt – mit Blick auf ein kleines Reisfeld, direkt vor unserer Unterkunft, in welchem am Abend zwischen dem Reis versteckt kleine Glühwürmchen schwebten.

Neben den Touristen, die in Ubud übernachten, strömen täglich Massen an Touristenbusse aus Kuta und Umgebung für Tagesausflüge hierher. Bei den Hauptsehenswürdigkeiten ist es somit am Besten sehr früh oder relativ spät zu erscheinen. Auch in den Restaurants und Cafes kehrt am späten Nachmittag wieder Ruhe ein.

Sacred Monkey Forest Ubud Sanctuary of Padangtegal- der Affenwald von Ubud

Der Affenwald von Ubud beherbergt ca. 600 Balinese long-trailed macaques (Javaneraffen), verschiedene Bäume, Pflanzen und einen Tempel.

Bereits vor dem Eingang des Tempels sieht man häufig Affen direkt neben oder sogar auf der Straße sitzen. Vorbeikommende Fahrzeuge stören sie dabei nicht im geringsten.

Vor Besuch des Monkey Forests empfiehlt es sich alle losen Gegenstände sicher in einem verschlossenen Rucksack zu verstauen. Die Affen haben nämlich neben den oft angebotenen Bananen auch eine große Vorliebe für Sonnenbrillen, Wasserflaschen und kleine Digicams. Zusätzlich wurde uns empfohlen auch die Hosentaschen zu leeren, denn selbst dort suchen die Affen nach ein paar Kostbarkeiten.
Einem Mädel hat ein Affe vor unseren Augen einen Ohrring innerhalb von ein paar Sekunden gestohlen, und das mit öffnen des Verschlusses!

Den Reisverschluss unseres Rucksackes hatten wir zusätzlich mit einem Karabiner gesichert, als auch die Wasserflasche welche nicht mehr in den Rucksack gepasst hat und draußen blieb. Ganz so schlau war das dann doch nicht. Ein Affe sprang auf Steffis Rücken und wollte die Wasserflasche vom Rucksack klauen. Als er die nicht einfach mitnehmen konnte, fing er zum Rumhüpfen und Kreischen an. Steffi kreischte gleich mit, doch Daniel schaffte es ihn mit dem Gopro Stick erfolgreich zu verscheuchen.

Einerseits war es sehr interessant die Affen so nah zu erleben. Andererseits kamen sie uns manchmal dann doch ein bisschen zu nah und wir waren immer ganz froh, dass andere Touris rundum waren, die Bananen zum Füttern gekauft hatten. Selbst hätten wir keine Bananen kaufen wollen, auch nicht für das tolle Affenselfie, wie es andere stolz präsentierten. Bei diesen Selfies oder Portraits hält man eine Banane über den Kopf, der Affe springt hoch und bleibt, wenn alles glatt läuft, auf der Schulter oder am Schoß für ein Foto sitzen.
Während unserem Spaziergang durch den Park hörten wir nur zu oft andere Touristen quietschen und schreien und anscheinend passiert es auch nicht so selten, dass Menschen gebissen werden. Laut unserer Google-Recherche im Vorhinein soll hier zwar keine Tollwut-Gefahr bestehen, eine (zwar teure) Tollwut Impfung kann aber allein aufgrund der streunenden Hunde in Bali sicher nicht schaden.

Tegalalang

Wenn man in Ubud ist, darf natürlich auch kein Besuch der Reisterrassen fehlen. Wir wollten diese allerdings nicht mit einer Tour, sondern selbst mit dem Moped erkunden. Bereits 2010 sind wir auf eigene Faust drauf losgefahren und haben wunderschöne einsame Reisfelder entdeckt. Dieses Mal fragten wir vorher im Guest House nach einem „Geheimtipp“. Am Geheimtipp angelangt waren wir dann doch etwas geschockt, wir waren zur Mittagszeit an einem „DER“ Touri Hotspots schlechthin angekommen. Ein wirklich super Ausblick auf Reisterrassen erwartete uns, den wir uns mit ca. 20 riesigen Bussen und einigen privaten Shuttle Bussen teilten. ;)
Am Nachmittag herrschen hier super Lichtverhältnisse, und nachdem die wenigsten Busse die Zeit zur Verfügung stellen die Reisfelder richtig zu erkunden, bleibt der Ausblick relativ menschenlos – daher ist dieser Stop dennoch wirklich zu empfehlen.

Wir hatten im Vergleich zu den meisten Anderen Zeit genug um in die Felder hinabzusteigen und spazierten so ein paar Stunden durch die Reisfelder. Leider waren wir nicht perfekt ausgestattet, denn immer wieder sind kleine Opfergaben in Form von Münzen zu entrichten bzw. gewünscht. Wir hatten leider relativ wenige Münzen und kleine Scheine dabei.

Nach drei Tagen im schönen Ubud ging es für uns wieder für eine Nacht zurück nach Kuta. Als nächstes folgte Balangan, worauf wir uns schon seit Wochen freuten.

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