Varanasi – Die heilige Stadt am Ganges
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Der erste Strand
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Darjeeling

Unser ursprünglicher Plan war es von Varanasi aus direkt an die Südküste Indiens, nach Kerala, zu fahren. Vorausplanend wie wir sind, hatten wir keinen Zug im voraus reserviert. Als wir uns endlich für ein Datum entschieden hatten, war der Zug natürlich ausgebucht. Die nächste Woche war erst eine Woche später! Als wir dann noch planloser als zuvor im „Foreign Ticket Office“ rumsaßen und über unsere zukünftige Reiseroute nachdachten, haben wir zwei deutsche getroffen, die gerade einen Zug nach Darjeeling gebucht hatten. Da wir den Norden Indiens sowieso schon mal in Erwägung gezogen hatten, buchten wir, nach etwas Lonely Planet Recherche, ebenfalls einen Zug nach Darjeeling für den nächsten Tag.

Nachdem dieser wieder mal Verspätung hatte und wir am geplanten Bahnhof erst um 20.30 Uhr statt um 13.30 Uhr ankamen, mussten wir eine Nacht in New Jalpaiguri verbringen. Von dort aus konnten wir am nächsten Morgen einen Sammeljeep nehmen. Nach ca. 2,5h und 2000 zurückgelegten Höhenmetern erreichten wir Darjeeling, ein anderes Indien erwartete uns hier – saubere Luft, keine dröhnenden Hupen, kein Gedränge, keine verkaufsgeilen, dir nachlaufenden Straßenhändler, keine bettelnden Kinder und ein deutlicher Temperaturunterschied von ca. 20 Grad.

Generell genossen wir die ruhige und gelassene Atmosphäre im Gegensatz zu dem „hektischen“ Indien, das wir bis jetzt kennen gelernt hatten.

Darjeeling liegt an der nord-östlichen Grenze von Indien Nahe Nepal. Die Stadt ist vor allem für seinen Tee und die Schmalspurbahn bekannt. Teeplantagen bekamen wir leider nur während der Fahrt von und nach New Jalpaiguri zu sehen.

In einigen Cafés hat sich übrigens die „Tea Time“ aus der britischen Kolonialzeit bis heute gehalten.

Natürlich hatten wir noch kein Hostel in Darjeeling reserviert – welch Überraschung. Eines hatten wir uns jedoch rausgesucht, das war aber leider schon ausgebucht – also stapften wir mit unseren 20kg Rucksäcken munter drauf los, auf Hostel Suche. Leichter gesagt als getan, Darjeeling liegt nämlich nicht nur auf dem Berg, es IST ein Berg. in der ganzen Stadt gibt es keine einzige gerade Straße ;)

Nach einigem Auf und Ab, fünf erfolglosen Hostelbesichtigungen (manche waren schon ausgebucht, andere verließen wir freiwillig – siehe Foto) und einer sehr erschöpften Steffi, erreichten wir am höchsten Punkt Darjeelings unser kleines Hostel: Das Triveni Guest House, bei dem wir durch unseren „Langzeitaufenthalt“ von 3 Tagen noch einen Rabatt bekamen und um 200 Rupien (ca. 3€ ) pro Nacht wohnen konnten. Ein Kübel Warmwasser kostete extra 10 Cent ;)

 

Ein Buch, welches uns bereits des öfteren in Indien unterkam. In einem kleinen Buchladen am Bahnhof in Agra gab es beispielsweise ausschließlich indische Bücher, aber auch dieses Buch in gleich 3 verschiedenen Versionen. Auch hier in Darjeeling gab es zu unserer Verwunderung eine Ausgabe davon.

Darjeeling ist eine wunderschöne kleine Stadt, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben. Einziges Manko war jedoch die Kälte. Nicht nur im Freien, sondern auch in unserem kleinen Hostel, in den Restaurants, Shops, einfach überall war es kalt. Selbst beim Schlafen froren wir!

Ein kurzer Besuch im Zoo

Unsere erste Begegnung mit einer Schlange auf dieser Reise. Diesmal konnten wir sie noch in die Flucht schlagen.

Trekking im Himalaja

Da wir schon mal so nah am Himalaja waren, durfte natürlich eine kleine Trekking Tour nicht fehlen. Auf Grund fehlender Zeit, fehlender Ausrüstung und fehlender Kondition haben wir uns für eine zwei Tages Tour mit Übernachtung in Nepal entschieden. Gemeinsam mit den zwei Deutschen, Linda und Johannes, vom Bahnhof Varanasi ging es zum Ausgangspunkt Maney Bhanjyang. Dort wurden wir unserem Guide zugeteilt und schon gings los. Auf uns wartete ein 11km langer Marsch zu unserer Lodge in Tumling in Nepal.

Die Sicht war beim Aufstieg leider nicht die beste, aber die vorbeiziehenden Nebelschwaden hatten auch ihren Reiz.Auf dem Foto rechts sieht man uns gerade an der Grenze zu Nepal.Die Nacht verbrachten wir in einer gemütlichen Lodge – wir hatten sogar unseren eigenes Kaminfeuer im Zimmer.

Am nächsten Morgen waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang am Aussichtspunkt. Hier hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den Kanchenjunga, mit 8586 Metern der 3. höchste Berg der Welt. Einfach atemberaubend! Bei klarer Sicht kann man von hier aus sogar den Mount Everest sehen.Innerhalb von ein bis zwei Stunden waren die Gipfel auch schon wieder hinter den Wolken verschwunden.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es leider auch schon wieder zurück ins Tal. Leider ein sehr kurzer Trip, aber er hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Zum Abschluss noch ein Foto einer Teeplantage im Vorbeifahren. Außerdem hatten wir auf der Fahrt nach New Jaipalguri das Vergnügen eines kurzen Hagelschauers, den Reaktionen nach vermuten wir, dass dies hier sehr selten passiert.

Join the discussion 7 Comments

  • sabine sagt:

    Hallo ihr zwei!
    Das sieht alles soo spannend aus, ist aber in der Realität sicher noch 3x besser!
    Wünsch euch noch ein schöne und aufregende zeit!! :)

  • Agnes Gruber sagt:

    Hallo Stefanie,
    du wirst mich nicht kennen, ich bin die Nachfolgerin von Hirschbichler Conny als Maklerin beim „Pinzgauer Haus“ bei Alti und Eva.

    Ich war viel in Asien auf Urlaub: Nepal (Trekking), Burma, Laos, Kambodscha, Malaysia (5 Wochen mit dem Fahrrad, das war wunderschön – am Anfang etwas anstrengend, aber super).
    Die letzten Jahre war ich u.a. zwei Mal in Indien 1 x im Süden in Kerala etc und 1 x Rajasthan. Leider kann ich natürlich immer nur 3-4 Wochen bleiben, aber Urlaub ist nicht länger, darum kann ich euch nur gratulieren, daß ihr diesen Schritt – hinaus in die Welt – macht.

    Eva weiß, wie sehr ich das Reisen liebe und dann zeigt sie mir immer die neuesten Fotos, gleich in der Früh. Jetzt kannst du dir vorstellen, wie sehr ich eure Fotos, die wunderschön sind!!!, genieße. Es kommen doch viele Erinnerungen wieder …..

    Wie heute früh – bei uns regnet es und es ist grau in grau – als ich in der Küche meinen Kaffee holte und Eva mir wieder mal eure neuesten Fotos von Darjeeling zeigte…….

    ich finde euren Trip super und freue mich schon auf die Fortsetzung….
    und wünsche euch das Allerbeste
    Agnes

  • eva sagt:

    Hallo Steffi und Daniel!
    Es schaut a bissl frisch aus auf de Fotos. Oba bei uns zhaus is a kalt und runtergschneit hat´s a.

  • Babsi K. sagt:

    Wie immer sehr schöne Fotos und eine Freude eure Berichte zu lesen! Bei der Fledermaus wär i a nit freiwillig bliem ;)! Wünsch euch weiterhin eine gute Reise und viel Spaß!

  • julie sagt:

    das müllproblem müssens noch in griff kriegen. aber sonst siehts schön aus :) besonders der nebel is cool und euer aussicht foto mag i auch gern :)
    entspannte teatime passt also zu darjeeling.

  • Sista sagt:

    Hallo Brudi,

    hab jetzt endlich mal eine sehr gute Internetverbindung und konnte mir eure ganzen Bilder und Berichte anschauen. Ich kann nur sagen – unglaublich! Wahnsinns Bilder!
    Ich versuche jetzt öfters Euren Blog anzuschauen und meine Kommentare eintragen :o)

    Alles Liebe aus England!

    Bussi

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