10 Kilometer entfernt von San Christóbal de las Casas befinden sich die Dörfer Zinacantán und San Juan Chamula, letzteres ist das politische und religiöse Zentrum der indigenen Bevölkerung der Tzotziles in Chiapas. Die Tzotzil verteidigen ihre Kultur und Religion strikt gegen äußere Einflüsse und haben trotz der Unterdrückung der katholischen Kirche und den Spaniern vieles aus ihrer Kultur behalten.
In der Kirche werden zum Beispiel christliche Heilige angebetet, aber gleichzeitig traditionelle Rituale durchgeführt.
San Juan Chamula
Das Dorf San Juan Chamula lebt autonom und unabhängig von der mexikanischen Regierung, es gibt eigene Regeln und Traditionen, z.B. leben die Menschen dort immer noch polygam. Die Hauptattraktion von San Juan Chamula, dem meistbesuchten indigenen Dorf um San Cristóbal, ist die Kirche, in deren Inneren Fotografieren strengstens verboten ist. Weihrauchwolken schweben in der Luft und auf dem mit Piniennadeln bestreuten Boden stehen 100e brennende Kerzen unterschiedlicher Farben, die alle unterschiedliche Bedeutungen haben. Bei Problemen werden Heiler aufgesucht. Diese behandeln ihre Patienten mit Knochen, Eiern oder Hühnern, welche in der Kirche geopfert werden.
Nach dem Besuch der Kirche besichtigten wir noch den kleinen Markt des Dorfes.
Zinacantán
Anschließend besuchten wir das Dorf Zinacantán, in dem wir eine Familie in ihrem zuhause besuchten.
Uns wurde die traditionelle Herstellung der Kleidung gezeigt, als auch die alte Tradition zu weben. Natürlich wurden wir auch gleich zum Kaufen aufgefordert, sehr kauftüchtig waren wir allerdings nicht, wie man an den gelangweilten Gesichtern der Familie sehen kann. ;)
Über offenem Feuer wurden außerdem Tortillas für uns gekocht.
Schaut alles sehr bunt aus! Tortillas wären jetzt auch nichzt schlecht!