Katherine und die Edith Falls
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Darwin – Australia’s Top End
16 November 2010

Der nächste Tag startete mit unserem typischen Outback Frühstück – Haferflocken. Normalerweise sollten die Flocken mit heißem Wasser vermischt werden, wir verwenden kaltes Wasser. Haferflocken, Wasser, Zucker und Marmelade – das wars, leicht und überall zubereitbar und außerdem sehr günstig. Und trotzdem mehr oder weniger lecker ;)

Wieder einen „Free Coffee for Driver“, das Northern Territory wird uns immer sympatischer. Außerdem kommen wir an einem weiteren Schild vorbei: „No Liquor“, sprich Alkoholverbot, kennen wir ja schon, aber „No Pornography“ ist uns neu. Wie wir von einem Einheimischen erfragen gibt es dieses Schild wegen den Aborigines, was da so alles vorkommt wollen wir laut ihm gar nicht wissen.

Im Norden von Australien, nahe Darwin, gibt es einige Nationalparks, einer davon ist der Litchfield Nationalpark. Ein weiterer, viel bekannter, ist der Kakadu Nationalpark. Wegen vermehrtem Regen in der letzten Woche ist der größte Teil des Kakadu Nationalparks leider bis zum Ende der Regensaison, also März, April oder Mai, geschlossen. Der Eintritt kostet trotzdem noch 25$ pro Person, zu sehen gibt es aber viel weniger. Also entschieden wir uns den Kakadu Nationalpark auszulassen, dafür den um einiges kleineren Litchfield Nationalpark zu besuchen, in dem die meisten Attraktionen geöffnet waren.

Magnetic Termite Mounds

Gleich zu Beginn erwarten uns die Magnetic Termite Mounds, Termitenhügel welche auf Grund der Sonne exakt in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Das heißt für die Termiten: angenehme Morgen- und Abendsonne, welche den Termitenhügel direkt wärmt. Für die heiße Mittagssonne gibt es jedoch kaum Angriffsfläche, so herrschen den ganzen Tag über annähern konstante Temperaturen. Weltweit sollen diese magnetischen Termitenhügeln nur hier vorkommen.

Florence Falls

Die Florence Falls waren unser nächster Stop, gleich zu Beginn wartete ein atemberaubender Anblick auf uns. Je weiter wir jedoch runter zu Pool gehen, umso mehr Leute sehen und hören wir. Nach der einsamen Westküste und Gibb River Road merken wir, wie wir schön langsam in die touristischeren Ecken Australiens kommen. Aus sind die Zeiten von einsamen Wasserfällen und Pools nur für uns beide. Als wir hinter uns eine ganze Meute aus einem „Adventure Travel“ Bus entdecken, beeilen wir uns, um noch vor ihnen im Wasser zu sein ;)

Überall hängen Schilder „No jumping or diving“, einige klettern trotzdem eifrig die Wasserfälle hoch, um dann spektakulär herunter zu springen.

Ein armer Teufel klettert ganz wie sein cooler Freund einen Felsen hoch, allerdings war es ihm dann doch nicht so ganz geheuer. Sein Freund musste nachkommen, ihm den perfekten Platz zum Springen zeigen. Weitere 10 Minuten steht er oben auf dem Felsen, der einzige Weg nach unten – Springen. Welch ein Glück für ihn, dass er  ausrutschte, am Hintern mehr oder weniger elegant den Felsen runterrutscht, dann fällt und schließlich ins Wasser plumpst. Anders würde er wohl noch heute dort oben rumstehen.

Bald machen wir uns wieder auf den Rückweg, vom Lookout vor dem Parkplatz beobachten wir den „Coolen“ von den 2 Freunden, wie er in Begleitung den Wasserfall hochklettert und wieder runterspringt. Bei einem weiteren Anlauf sehen wir jedoch eines schon vor ihnen: die Ranger, die von oben den Wasserfall entlangmarschieren um Müll aufzuklauben. Vorbei ist der Spaß sie müssen auf dem Wanderweg wieder zurück zum Pool. ;)

Buley Rockholes

Weiter geht es zu den Buley Rockholes – einige kleine Pools die über ein Bächlein miteinander verbunden sind. Die sind uns aber wirklich zu überfüllt und wir fahren weiter zur letzten Attraktion für heute.

Tolmer Falls

Hier war leider nur Staunen angesagt, Baden ist verboten. Ganz abgesehen davon finden wir auch keinen Weg nach unten. ;)

In der Nähe der Wangi Falls schlagen wir unser Nachtlager auf, für heute haben wir wirklich genug gesehen und so können wir morgen gleich in der Früh zum Wasserfall – noch vor Ankunft der Busse und Massen an Touris.

Der Campingplatz ist zum selbst registrieren, wie so viele in den australischen Nationalparks. Das heißt den angegebenen Betrag von meistens 7$ schön in ein dort vorliegendes Kuvert geben, Name, Autokennzeichen und den Stellplatz eintragen, die „Quittung“ abreißen und rein damit in eine Art „Briefkasten“.

Wir nehmen uns immer eines dieser Kuverts, bereiten es vor und falls ein Ranger vorbei kommen sollte, stellen wir uns auf dumm und geben ihm das vorbereitete Kuvert. ;) Auch diesmal konnten wir das Geld sparen, wie schon so oft in Australien. :)

Die Rest Area ist wirklich nett. Es gibt unzählige Stellplätze, an denen man erahnen kann wie viele Touris hier in der Hauptsaison sein müssen. Regelmäßig bekommen wir Besuch von Känguruhs, die gar nicht schüchtern sind, eines erkundet sogar die Toiletten.

Wangi Falls

Zeitig am nächsten Morgen erkunden wir die Wangi Falls. Zuerst eine Wanderung – der Walk fast zum Gipfel der Wasserfälle. Viel zu sehen gibt es dort nicht, der Wald ist einfach zu dicht und die Bäume um einige Meter zu hoch. Trotzdem ist es schön, man fühlt sich wie mitten in einem einsamen Dschungel.

Nach der schweißtreibenden Wanderung geht es zur Abkühlung in den schönen Pool. Wieder ein Krokodilwarnschild, welches sagt, dass hier manchmal Salzwasserkrokodile vorkommen, aber eigentlich nur in der Regenzeit.

Ein Australier in der Nähe meint, in der Regenzeit kommen diese hier über den Fluss her, jetzt gibts hier nicht einmal Freshies, da sind wir aber beruhigt. :)

Der Litchfield Nationalpark war ein voller Erfolg, nach den Wangi Falls machen wir uns auf den Weg Richtung Darwin. Auch hier zahlt sich unser 4WD aus. Andere Autos müssen wieder durch den kompletten Nationalpark, um zum Highway zu gelangen, wir können weiter fahren, auf eine „unsealed road“, die uns zum Highway führt.

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  • Thomas sagt:

    wow, da habt ihr wieder tolle fotos geschossen, die farben und die motive sind super! da kommt ein wenig neid auf!
    daniel will sicher ein kanguruh fangen, oder?

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