Ab ins Mekong Delta
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Mit dem Jeep durch Mui Ne
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Unser nächster Stop war die größte Stadt Vietnams: Ho Chi Minh City (HCMC), auch bekannt als Saigon.

Spät Abends kamen wir direkt im Zentrum von HCMC an. Nach 100m Fußmarsch waren wir also direkt im Backpackerviertel und machten uns auf die Suche nach einem Hostel. Die günstigsten waren jedoch schon alle ausgebucht, also checkten wir in einem Zimmer für 12$ inkl. Kühlschrank und Klimaanlage ein. Danach suchten wir uns gleich mal ein günstiges Restaurant, und spazierten durch die Partymeile. Bei unserer gemütlichen Erkundungstour trafen wir plötzlich Emma und Luke, die 2 Engländer aus Phu Quoc. Mit ihnen verbrachten wir den Abend bei ein paar billigen Longdrinks.

Am nächsten Tag spazierten wir erst einmal durch die Stadt. Bald lernten wir auch das Saigon kennen, wie es in all den Reiseberichten vorgestellt wird. Eine Stadt voll mit Mopeds (anscheinend sind es über 2 Mio. Mopeds). Von jeder Ecke und den kleinsten Seitenstraßen kommen sie herausgequillt und drängeln sich auf den ersten Blick ohne jedes System in die restliche Masse. Hinter diesem Chaos gibt es jedoch ein System – bei der ersten Möglichkeit einfach drauf losfahren, der dahinter kommt muss ausweichen oder bremsen. Also ein geordnetes Chaos und es funktioniert wirklich!!

Ein Tagesausflug zu den Cu Chi Tunneln

Um ein bisschen von Vietnams Geschichte kennenzulernen buchten wir, gemeinsam mit Emma und Luke, eine Tour zu den Cu Chi Tunneln.

Auf dem Weg dorthin hielten wir zuerst bei einer Fabrik, wo Kriegsveterane und Behinderte Kunstwerke erstellten. Diese waren wirklich detailreich und wunderschön – aber auch völlig überteuert.

Der Tempel der Cao Dai

Nach einer weiteren Stunde Fahrt stoppten wir beim Cao Dai Tempel. Bevor der 12.00 Uhr Gottesdienst losging hatten wir noch genügend Zeit um uns den Tempel anzusehen.

Die Religion der Cao Dai ist eine Mischung aus Christentum, Buddhismus, Hinduismus, dem Islam und lokalen Sekten und so konnten wir im Tempel Statuen von Jesus, Buddha und Brahma nebeneinander entdecken. Ein riesiges, göttliches Auge in einem Dreieck ist das Symbol des Caodaimus.

Für die Messe kleideten sich alle Männer und Frauen in weiß. Der Haupteingang darf nur von Männern betreten werden, die Frauen mussten durch einen kleinen Seiteneingang reinschleichen.

Die Cu Chi Tunnel

Dann ging es endlich zum Hauptgrund dieses Ausflugs – den Cu Chi Tunneln. Dieses Tunnelsystem diente den Vietnamesen während des Krieges als Unterschlupf und Versteck. Es lief über 3 Ebenen und war perfekt ausgeklügelt. Es gab Aufenthaltsräume, Küchen, Fallen und diverse Fluchtwege, die von Außen durch Laub und Gras so gut getarnt waren, dass  die Amerikaner anscheinend nur ein Einziges mal einen Zugang fanden. Das konnten wir jedoch nicht so ganz glauben, genausowenig, wie sie uns erklären wollten, dass diese Entdeckung den Amerikanern sowieso nichts brachte, da sich nur die dünnen, schnellen Vietnamesen darin fortbewegen konnten und die Amerikaner sowieso viel zu fett dafür waren.

Nach einem kurzen „Propaganda“ Film über das Tunnelsystem und die Geschichte des Krieges zu Beginn, wurden wir über die Anlage geführt. Es wurden uns diverse Fallen und Waffen gezeigt, welche im Krieg verwendet wurden um den Feind möglichst schwer zu verletzen.

Unser Guide zeigte uns außerdem eine spezielle Falle in denen sie 1000e „Western Feet“ verstümmelt haben. Das wir Touris aber auch alles „Western People“ waren, registrierte sie nicht so ganz. Im Allgemeinen hatte unser Tourguide noch ein sehr „komisches“ Verhältnis zu den bösen, dicken Amerikanern und auch zu uns „Western People“.

Nach den diversen Vorträgen und Fallen ging es schließlich zu den „Tunneln“.

Für die Besucher gab es einen präparierten Tunnel, durch den wir durchkriechen durften. Obwohl dieser für die „fetten, westlichen“ Touristen, wie es unser Tourguide so schön ausdrückte, schon erweitert worden war musste man bei ein paar Abschnitten schon fast durchkrabbeln. Da wir im Tunnelsystem unseren Führer verloren hatten, verließen wir ihn auch gleich schon wieder beim nächsten Ausgang ;)

Obwohl wir auch nach diesem Tunnel noch keine wirkliche Vorstellung von den Originaltunnel haben, können wir es fast nicht glauben, wie sich hier die Vietnamesen oft wochenlang aufhielten.

Die Stadt Saigon hat uns echt gut gefallen, nachdem wir aber gemeinsam mit Emma und Luke weiterreisen wollten, gings für uns schon nach 3 Tagen weiter. Für 35$ buchten wir uns bei der Reiseagentur Sinh-Cafe (In Hanoi gibts geschätzte 100 „Sinh“ Agenturen – hier muss man aufpassen, dass man ja bei der richtigen bucht, sonst kann es passieren, dass man, wie viele andere Reisende die wir getroffen haben, in irgendeinem Abzockerbus landet, der irgendwie irgendwann irgendwo ankommt).

Mit diesem Open BusTicket fuhren wir nun also über Mui Ne, Nha Trang, Hue, Hoi An nach Hanoi.

Join the discussion 3 Comments

  • katharina sagt:

    aber daniel ist schon noch mit oder? ;)
    der kam da hoffentlich auch wieder raus…

    die fotos vom tempel wirken einfach super!

  • luke sparham sagt:

    great work with this blog guys! cant blv i havent seen this sooner! great memories! thanks for the good times! hope you are well and enjoying the rest of oz

    • we had a great time as well! we really enjoyed Oz, especially the Whitsunday trip recently, but are leaving to New Zealand soon. after seeing your pictures on facebook and reading so much about it, we can’t wait to go there! :)

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