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Corfe Castle

Der vierte Urlaubstag unseres England Roadtrips startete mit dem Corfe Castle, einer Burg Ruine im Ort Corfe. Leider kamen wir dort genau zur Mittagszeit an und der Parkplatz war fast bis auf den letzten Platz voll mit Autos und riesigen Bussen. Vor Ort verlief sich das dann alles doch etwas, viele Touristen waren vermutlich auch gerade direkt im Ort unterwegs und nicht alle gleichzeitig in der Ruine. 16 Pfund kostete der Eintritt pro Person, nicht gerade günstig, aber wo wir schon mal hier waren, wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen.

Im Nachhinein betrachtet wäre ein Blick von den umgebenden Hügeln vermutlich noch um einiges besser gewesen.

Corfe

Den Ort Corfe fanden wir wirklich süß. Eine kleine Pause hätte uns hier gefallen, allerdings war in den Lokalen und Cafés alles so überfüllt, dass wir uns gerne wieder auf den Weg machten.

Lulworth Cove und Stair Hole

Lulworth Cove und das Stair Hole liegen an dem Küstenabschnitt Jurassic Coast. Wie es der Name vermuten lässt, ist die Jurassic Coast als Fossilienfundstätte bekannt und es lassen sich sogar Dinosaurier-Fußabdrücke finden. Fossilien haben wir keine gefunden, und haben auch erst viel zu spät gesehen, dass sich östlich der Lulworth Cove ein Fossilwald befindet. Weitere Infos zur Jurassic Coast gibt es z.B. hier.

Stair Hole

Lulworth Cove

St. Oswald Bay und Durdle Door

Nicht weit von der Lulworth Cove entfernt befindet sich die St. Oswalds Bay und Durdle Door.

St. Oswald Bay

Durdle Door

Vom Parkplatz wanderten wir die kurze Strecke zur Durdle Door, vorbei an der St. Oswald Bay und beobachteten von den Klippen die Jungs, welche gerade die Kalkstein-Klippen der Durdle Door hochkletterten und sich runter in die Wellen stürzten.

Als das ganze Spektakel vorbei war stiegen auch wir über die Treppen hinunter zum Strand. Vor Ort besichtigen wir noch einen Campingplatz, der war uns aber viel zu überfüllt und nicht ganz so sympathisch – also zog es uns weiter.

Dartmoor National Park

Die Nacht hatten wir an einem Park’n‘ Ride Parkplatz kurz außerhalb von Exeter verbracht. Laut Internet Recherche war es gestattet hier zu übernachten. Ganz wichtig für uns außerdem: es gab hier auch ein paar „Übergröße“ Parkplätze für Fahrzeuge über 2,00 Meter.

Unser Ziel für heute war der Dartmoor National Park und erster Stop beim Castle Drogo. Dort standen wir vor verschlossenen Türen und waren über uns selbst verwundert – morgens zu früh dran zu sein passiert uns nicht allzu oft. Vor den Türen warten wollten wir auch nicht, also fuhren wir weiter nach Chagford, um unsere mittlerweile recht leeren Portemonnaies aufzufüllen. Ein sehr übersichtliches Örtchen, in dem es für uns nicht mehr wirklich viel zu tun gab.

Dartmoor National Park

Ohne wirkliches Ziel fuhren wir von Chagford Richtung Süden. Das Ein oder Andere Mal bogen wir von der „Hauptstraße“ B3212 ab und fuhren über enge einspurige Straßen, immer Richtung Süden und auf der Suche nach den „wilden“ Pferden.

Richtig wild sind die Pferde im Nationalpark nicht, die rund 3000 Ponys haben alle einen Besitzer, dürfen sich aber frei im riesigen Moorgebiet bewegen. Frei bedeutet natürlich auch, dass diese regelmäßig auf den Straßen zu finden sind, also muss man vorsichtig und mit offenen Augen unterwegs sein. Auch manches Schaf hatte seinen Schlafplatz direkt auf die Straße verlegt.

Überall auf den Parkplätzen im Park finden sich Informationsschilder, die Tiere nicht zu füttern. Unter Anderem werden diese dadurch nur an die Straßen gelockt und verursachen immer wieder Unfälle. Trotz der auffälligen Schilder sahen wir überall Leute die Tiere füttern, zum Einen mit Süßigkeiten oder Softeis welches direkt auf den Parkplätzen verkauft wurde, oder zumindest mit trockenem Brot.

Postbridge – Clapper Bridge

Als wir uns endlich satt gesehen hatten, fuhren wir weiter nach Süden. Die Clapper Bridge in Postbridge ist eines der meist besuchten und bekanntesten Bauwerke des Dartmoor National Park und wurde im 13ten Jahrhundert mit flachen Natursteinplatten erbaut.

Merrivale Monuments

Auf der B3357 in Nord-Süd Richtung finden sich diese Megalithkomplexe kurz vor Tavistock auf der linken Straßenseite. Gleich den Hügel rauf hinter einem Parkplatz. Wir stoppten nur zufällig, aus Neugier über die parkenden Autos an diesem abgeschiedenen Parkplatz, und wollten selbst den Hügel erkunden.

An dieser Stelle finden sich gut erhaltene parallel laufende Steinreihen, Steinkreise und u.A. eine kleine Grabkammer aus Steinen.

Tavistock Town Hall

Trevedra Farm nahe Land’s End

Vom Dartmoor National Park fuhren wir direkt weiter Richtung Land’s End, zur Trevedra Farm – unser Zuhause für die nächsten 4 Tage. 14,50 Pfund kostete die Nacht für einen Stellplatz ohne Strom für zwei Personen, inkl. Warmwasser (nicht selbstverständlich wie wir noch merkten). Da wir mit unserem Toyota als Pkw, Campervan und auch als Wohnmobil gelten, können wir uns vor allem beim Campen in England immer das Beste raussuchen. Auf der Trevedra Farm übernachteten wir auf dem „Camping Field“, nur erlaubt für Pkw’s und kleine Campervans, etwas abseits von den relativ vollen Stellplätzen für Wohnmobile.

Die Trevedra Farm ist ein kleines verstecktes Juwel, mit Blick auf den Atlantic und nur ein paar Gehminuten vom Gwynver Strand (auch bekannt als Gwenver Strand), einem der besten Surfspots Cornwalls, entfernt. Die Farm selbst ist recht abgelegen und zum nächsten Supermarkt ist es ein Stückchen, direkt vor Ort können allerdings die nötigsten Dinge gekauft werden, außer Alkohol. Das kleine Restaurant lädt auch zum Entspannen ein und wir verbrachten dort einen ganzen verregneten Nachmittag mit dem Wimbledon Finale, Cream Tea, Pies und Abends einem typisch englischen Beef Stew.

Vom Campingplatz ist man in ca. 10 Minuten am Strand (bergab). Zurück zum Campingplatz kann es je nach Verschnaufpausen schon mal etwas länger dauern.

Gwenvor Beach

In einer kleinen Bucht, nur über steile Stufen erreichbar, befindet sich der Gwenvor Beach. Parkmöglichkeiten gibt es ein paar wenige oberhalb der Treppen. Aufgrund der Abgeschiedenheit ist der Strand vergleichsweise ruhig und wenig besucht.

Das 14 °C kalte Wasser lud uns nicht unbedingt zum Baden ein. Viele Einheimische plantschten mit relativ dünnen Neoprenanzügen im Wasser und stürzten sich mit den Bodyboards in die Wellen, wir zogen es am Strand vor –  mit oder ohne Hoodie, je nach Wind und Wolken.

Trotz nicht optimalen Bedingungen zog es Daniel in die Wellen, mit 3 mm Neopren und ohne Schuhe war das allerdings sehr frisch.

Sennen Beach

Südöstlich des Gwenvor Beach befindet sich der beliebte Sennen Beach, der westlichste Strand Englands – gleich nördlich von Land’s End. Nachdem die Wellen am Gwenvor Beach zu langsam für Daniels Short Board brachen, spazierten wir über einen kleinen Fußweg an der Küste zum Sennen Beach. Doch auch hier waren die Wellen leider etwas zu langsam und relativ klein.

Land’s End

Nur eine kurze Autofahrt von unserem Campingplatz entfernt befand sich Land’s End – der westlichste Punkt Englands auf der Hauptinsel. Vor Ort wirkt es aber schon eine wenig wie in einem Vergnügungspark. Unzählige überteuerte Souvenirläden, ein 4D Kino, Kinderattraktionen und ein Hotel wurden hier hingepflastert. Wir sind also gleich mal links abgebogen, vorbei an den Shops, direkt zu den Klippen.

On the Road

Als nächstes sind wir weiter nach Norden, immer entlang der Küste, an der B3306, nach St. Ives. Die Straße führt an den Klippen entlang, durch Moorland und Hügellandschaft. Viel konnten wir von dieser eigentlich wunderschönen Landschaft aufgrund des Nebels allerdings nicht sehen.

Für einen kurzen Blick auf den Lanyon Quoit, einen der größten und best erhaltenen Dolmen von Penwith, fuhren wir ein Stück landeinwärts. Diesen hatten wir uns aber irgendwie beeindruckender und größer vorgestellt. Wer also zufällig vorbeikommt, sollte schon mal kurz halten, hier aber extra herzufahren zahlt sich unserer Meinung nach nicht aus.

St. Ives

In St. Ives angekommen wurde das Wetter wieder besser, und gleich fuhren wir zu einem der wenigen und heiß begehrten Parkplätze. In den Städten und Orten von Südengland zahlt es sich auf alle Fälle aus ein bisschen außerhalb auf einem Parkplatz zu parken. In den meisten Orten sind die Straßen sehr eng und teilweise nur einspurig, die vielen Touristen führen so oft mal zu Stau.

St. Ives gilt als eine der schönsten Städte an Cornwalls Küste und ist bei Touristen dementsprechend beliebt. Das merkte man auch am Trubel in den kleinen Gassen und an den schönen Stränden. Wir schlenderten durch die Straßen und Gassen einmal durch die ganze Stadt, gönnten uns noch ein Eis, und fuhren weiter nach Norden zur Watergate Bay.

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