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27 March 2011
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30 March 2011

Der Tongariro Nationalpark

Der Tongariro Nationalpark liegt im Zentrum der Nordinsel, gehört zum Weltkulturerbe und beherbergt die drei aktiven Vulkane Mount Ruapehu, Mount Tongariro und Mount Ngauruhoe. Der Mount Ruapehu ist außerdem ein beliebtes Skigebiet. Die Skisaison in 1996 wurde wegen vulkanischen Aktivitäten jedoch gestrichen. ;)
Das 19,4km lange Tongariro Alpine Crossing ist eine von mehreren Routen durch den Nationalpark und gilt als eine der besten eintägigen Wanderungen weltweit und als vielleicht sogar die beste Neuseelands. Auf dieser Wanderung warteten aktive Vulkane, erstarrte Lavaflüsse, türkisblaue Kraterseen, ein roter Krater und einfach unglaubliche Panoramen auf uns.

Der Schicksalsberg von Mordor

Zur eigentlichen Hauptwanderung kann man zusätzlich die Gipfel der zwei Vulkane Mount Tongariro (1967m) und Mount Ngauruhoe (2287m) besteigen. Den Mount Ngauruhoe wollten wir unbedingt besteigen, der Ausblick von dessen Gipfel sollte atemberaubend sein. Außerdem war dieser ein wichtiger Schauplatz in der Herr der Ringe Triologie, einige werden ihn als Schicksalsberg oder Mount Doom kennen.
Zu den 19,4km der Hauptroute kamen daher noch weitere 400 Höhenmeter, sowie ein 2-3 stündiger Auf- und Abstieg hinzu.

Die ersten Kilometer

Das Auto parkten wir am Ketetahi Car Park – dem Endpunkt des Tracks. Dort holte uns um 7.20 Uhr ein bereits am Vortag gebuchter Bus ab und brachte uns zum Startpunkt Mangatepopo. Gefrühstückt wurde im Bus. ;) Unseren Track starteten wir voller Elan um 8.15 Uhr.

Die Landschaft war von Anfang an beeindruckend, wurde jedoch mit jedem Meter noch besser!

Die erste kleine Pause legten wir bei den Soda Springs ein – die 600m Retourweg kann man sich wirklich sparen. :)

Da wir alle Zeit der Welt hatten und nicht wie die meisten Anderen um spätestens 16.30 Uhr am Endpunkt sein mussten, starteten wir die Wanderung etwas gemütlicher. Schließlich wollten wir uns unsere Kräfte für den Schicksalsberg aufbewahren, sein Anblick war schon etwas angsteinflößend.

 

Devil Steps

Die nächste Etappe waren die sogenannten Devil Steps, schnell fanden wir heraus, woher der Name kommt. ;)

Ein Informationsschild unterwegs gibt Anweisungen, wie man sich im Falle eines Vulkanausbruches bzw. bei Anzeichen eines Ausbruches verhalten soll. Ob man sich dann aber noch daran erinnert, ist eine andere Sache. ;)

 

In den Spuren von Frodo und Sam

Schließlich hatten wir die Abzweigung zum Schicksalsberg erreicht. Wir gönnten uns noch eine kleine Pause und außerdem gab es Bananen und Schokoriegel zur Stärkung.
Gegen 11.15 Uhr starteten wir den Aufstieg, auf den Flyern der Transportbusse war angegeben man sollte den Aufstieg nicht nach 9.15 Uhr beginnen.
Alleine der Weg vom Startpunkt zu dieser Abzweigung war laut deren Flyern eine Wanderung von 2 – 2,5 Stunden. Wir hatten den frühst möglichen Bus gebucht und waren trotzdem erst um 8.15 am Starpunkt gewesen. Obwohl es überall als „mögliche Option“ erwähnt wird, wäre der Aufstieg zum Mount Ngauruhoe somit eigentlich nicht möglich, wir waren trotzdem noch lange nicht die letzten, die den Aufstieg wagten.

Der Weg zum Gipfel des Schicksalsbergs war mühsam, zwischen dem losen Vulkangestein suchten wir nach festem Untergrund, um schneller voran zu kommen. Einen ausgeschilderten Weg gibt es hier nicht, somit sucht sich jeder seinen eigenen „besten“ Weg.

Der Aufstieg war selbst für die Kamera zu viel. :)

Für den Ausblick vom Kraterrand hat sich der Aufstieg auf jeden Fall gelohnt. Frodos Ring konnten wir leider nicht finden.

So mühsam der Aufstieg zum Gipfel auch war, der Abstieg machte dafür umso mehr Spaß. Sobald man sich auf losem Vulkangeröll befand gings los. (siehe Video)

 

South Crater

 

 

Aufstieg zum Red Crater

 

 

Die Emerald Lakes und der Te wai-whakaiata-o-t Rangihiroa (Blue Lake)

Auf dem Abstieg zu den Emerald Lakes lernten wir den Texaner Patrick kennen. Er war den ganzen Weg (ohne Mount Ngauruhoe) mit seiner drei jährigen Tochter auf dem Rücken gewandert. Anfangs hatte er zusätzlich noch einen großen Rucksack dabei, den hatte ihm ein Freund für den Abstieg abgenommen.

 

Weiter zur Ketetahi Hut

 

 

Die letzten Kilometer

 

Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir bei unserem Cruza an, anstatt der 7-8 Stunden (ohne dem Schicksalsberg) hatten wir 11 Stunden gebraucht. Nachdem wir anfangs gezweifelt hatten ob wir es überhaupt auf den Gipfel des Mount Ngauruhoe schaffen, waren wir stolz auf uns. :)

Der Muskelkater am nächsten Tag war überraschend gering, das hätten wir am wenigsten erwartet! Die „neuen“ Schuhe hatten sich auf jeden Fall bezahlt gemacht, wir hatten traumhaftes Wetter und waren froh, dass wir nicht bereits um 16.30 Uhr beim Bus sein mussten. Ansonsten kann man die Wanderung auch in 2-3 Tagen zurücklegen, zwei Hütten liegen auf dem Weg.

Das Tongariro Alpine Crossing (inkl. Mount Ngauruhoe) ist eines unserer Highlights von Neuseeland, als auch von unserer gesamten bisherigen Weltreise.

 

Weitere Informationen finden sich auch in diesem tollen Bericht von bergzeit.de: http://www.bergzeit.de/magazin/tongariro-alpine-crossing-wandern-neuseeland-reisebericht/

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Join the discussion 6 Comments

  • Eva sagt:

    Hallo ihr Zwei,
    wie ich sehe, wird Steffi noch ´ne Berggemse. Wolfgang und ich haben heute auch unsere 1. Bergtour auf´s Kinai gemacht und Herta´s Schnitzl genossen. Nächstes Mal sende ich ein Foto von der Aussicht, damit ihr sehen könnt, wie schön es bei uns ist. Falls ihr es vergessen habt!
    Bei euren Fotos werde ich aber ganz neidisch, denn es muß ein tolles Erlebnis dort zu wandern.
    Neuseeland möchte ich unbedingt mal bereisen. Wolfi sen. hat mir damals 2 schneeweiße Steine mitgebracht.
    Bis Bald und alles Liebe
    Eva

  • thomas sagt:

    na ihr zwei, da wird euch wohl die luft ausgegangen sein. wir haben gerade das songkran-fest (im norden thailands 3 tage!!) hinter uns gebracht!! nur nass, aber dieses wetter habt ihr ja jetzt auch! tolle fotos von eurer bergtour!!

  • Melanie sagt:

    der bericht ist echt wieder ein highlight, wunderschön und steffis haare sind schon lange meine güte ;) als dich daniel von hinten geflimt hat ist mir das erst aufgefallen sieht aber echt schön aus :)

    liebe grüße aus lübeck
    melli

  • Julie sagt:

    wow, wie beeindruckend! und so weit oben! und die türkisen (bzw blauen) seen :) toll! ich bin stolz auf euch gipfelstürmer! bei dem abstieg wunderts mich ja dass man überhaupts rauf kommt :D
    ich mag die videos, da fühlt man sich live dabei :) bitte mehr davon!

  • Fabian sagt:

    Hallo ihr beiden,
    wirklich ein schöner Bericht und vor allem sehr coole Bilder.
    Neuseeland ist einfach ein wunderbares Land. Ich war vor zwei Jahren da und will uönbedingt wieder hin. Am liebsten würde ich übersiedeln :)
    Beste Grüße
    Fabian

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