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Wir sind mit dem Nachtzug von Xi’an weiter nach Shanghai gefahren. Etwas verspätet kamen wir dann gegen 15 Uhr an und sind anschließend voll bepackt mit der U-Bahn weiter zu unserem Hostel. Natürlich mussten wir wieder durch die Flughafen ähnlichen Sicherheitskontrollen, aber das waren wir ja schon gewohnt ;)

Die Hafenstadt Shanghai wird durch den Huangpu River geteilt. Auf der einen Seite findet man den Bund – eine Uferpromenade gesäumt mit Kolonialbauten. Am Wochenende tummeln sich hier außerdem tausende Einheimische, von denen wir einige Male um Fotos gebeten worden sind.

Gegenüber vom Bund befindet sich der Stadtteil Pudong – das Finanzzentrum Shanghais. Aus dessen Skyline vor allem der Oriental Pearl Tower (Fernsehturm), der Jin Mao Tower und der Financial Tower (492m hoch) herausstechen.

Wir hatten uns zuerst ein Zimmer im Stadtviertel Pudong gesucht. Der Preis war ganz gut und es gab auch freies WLAN. Nachdem wir aber wieder getrennte Zimmer nehmen mussten, es wirklich eiskalt war und das Hostel ziemlich leer war, entschieden wir uns umzuziehen. Am nächsten Tag nahmen wir uns eines der wirklich günstigen Taxis zum People’s Square Youth Hostel. Bei der kurzen Distanz war das Taxi nur unwesentlich teurer, als die U-Bahn. Unser neues Hostel lag gleich in der Nähe vom People’s Square (Volksplatz) und der Nanjing Rd. (East). Für 40 RMB können wir es nur weiterempfehlen.

Eigentlich hatten wir geplant auf die Aussichtsplattform, des 492m hohen Financial Tower, zu fahren. Bei dem nebeligen Wetter am Ende unseres Shanghai Aufenthaltes entschieden wir uns jedoch dagegen – die ca. 15€ waren uns für dieses Wetter doch etwas zu teuer (siehe Fotos Nr. 3 + 4).

Oriental Pearl Tower

Den „nur“ 468 m hohen Fernsehturm ließen wir uns trotzdem nicht entgehen. Dieser lag auf der anderen Seite des Flusses als unser Hostel. Den Fluss kann man einerseits mit sehr günstigen Fähren (0,50 – 2 RMB) überqueren als auch mit dem angeblich „so atemberaubenden“ Sightseeing Tunnel. Dieser kostete 50 RMB und dauerte sagenhafte 2 Minuten – unserer Meinung nach rausgeschmissenes Geld.

Gleich in der Nähe vom Tunnelausgang befindet sich der Fernsehturm. Wir fuhren auf die 263m hoch gelegene Aussichtsplattform. Auf dem Rückweg entdeckten wir dann noch das „Observation Deck“ ein Stockwerk darunter. Das besondere daran ist eine außen liegende Plattform, die den Turm umgibt – und zwar mit einem Boden aus Glas!! Obwohl wir aufgrund des Nebels leider nicht bis Peking sehen konnte war der Ausblick genial – vor allem auch nach unten.

Die meiste Zeit unserer 6 Tage in Shanghai verbrachten wir damit einfach durch die Stadt zu marschieren und uns darin treiben zu lassen. Vor allem die Nanging Rd. (East) hat es uns angetan – eine riesige Einkaufsstraße, genauso hatten wir uns Shanghai vorgestellt. Sogar den berühmten Jackie Chan haben wir getroffen :)

Dem blauen Maskottchen der Expo 2010 in Shanghai sind wir an jeder Straßenecke begegnet. Ob als riesige Figur, T-Shirt, Stofftier oder Schlüsselanhänger, es gibt ihn in ALLEN Variationen! Die Expo selber haben wir leider um 2 Wochen verpasst.

Auch die im Reiseführer erwähnte Food Street wollten wir uns nicht entgehen lassen. Ausgehungert machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg – leider stellte sich diese nur als viele aneinander gereihte Fast Food Restaurants heraus.

Obwohl Shanghai unzählige internationale Touristen anlockt, ist es trotzdem oft recht schwierig sich zu orientieren (siehe Fotos).

Die Altstadt und der Yuyuan Garten

Einen Tag widmeten wir der Altstadt. Typische chinesische Häuser (so wie wir uns „China Town“ vorstellen), kleine Gassen, unzählige Food Stalls, die undefinierbares Essen verkaufen, aber auch einige Fast Food Restaurants zieren das Straßenbild.

Mitten in der Altstadt befindet sich der Yuyuan Garten – der „Garten der Zufriedenheit“. Wo wir schon mal hier waren besuchten wir auch diesen. Der Garten besteht aus verwinkelten kleinen Wegen, Tempeln und Häusern, Kirschblüten-Bäumchen, Felsen und Wasser. Beim Einsetzen des Regen entschließen wir uns dann lieber ein nettes Cafe aufzusuchen – wir endeten wieder einmal beim großen gelben M.

Ein paar leckere Köstlichkeiten.

Mit 301 km/h zum Flughafen

Shanghai verließen wir, wie es sich für richtige Touristen gehört, mit dem Maglev (Transrapid). Gott sei Dank waren wir diesmal früher dran und nicht wie die Dame an der Rezeption meinte um 22.30 Uhr. Um 21.20 Uhr kamen wir am Maglev Bahnhof an, kurzer Blick auf die Informationsschalter und schon hatten wir Stress pur. Der letzte Zug ging um 21.30 Uhr – wir mussten jedoch noch den Ticketschalter finden, durch die wie immer umständliche Sicherheitskontrolle und zum Bahnsteig. Kaum saßen wir im Zug gings schon los und das mit 301 km/h. Die Züge mit 431 km/h gehen leider nur am Nachmittag.

Am Flughafen stellten wir leider enttäuschend fest, dass wir erst um 7.30 Uhr einchecken konnten und es bis dahin keine Möglichkeit gab unsere restlichen RMB auszugeben. Der Check Inn verlief sehr langsam, und nach einem Frühstück bei Burger King (2 Double Whopper Menüs) hatten wir nur noch 20 Minuten um zum Flieger zu gelangen und unsere umgerechnet 20€ auszugeben. Bei den grauenhaften Shops war das gar nicht so leicht, und nicht viel später wurden wir auch schon mit dem „Final call“ aufgerufen. Am Weg passierten wir auch noch lauter tolle Shops – wenn wir die früher gefunden hätten, wäre uns das Geld ausgeben doch leichter gefallen. Nachdem Daniel seine Taschen noch einmal gründlich durchsucht hat, stellten wir fest, dass wir nun doch noch umgerechnet 30€ in RMB mit uns rumschleppen – was wir uns damit nicht alles hätten kaufen können :)

Also der Flughafen in Shanghai ist zwar wirklich schön, sauber und es gibt gratis Trinkwasser – an die armen Touristen, die hier noch gerne ihre letzten RMB ausgeben möchten hatten sie aber nicht gedacht.

Join the discussion 5 Comments

  • katharina sagt:

    wow… der glasboden schaut ja gruselig aus ;)

    so viele tolle fotos :) aber die kleine mit ihrem gewehr macht mir doch ein wenig angst und bei solchen bodenbeschriftungen möchte ich wirklich nicht mitm auto unterwegs sein…

    suuuuper fotos – ich wart schon wieder auf die nächsten :)

  • Sista sagt:

    Echt coole Fotos – vorallem der Glasboden aber gaaaaanz schön hoch.

    Und ich dachte schon das Autofahren hier in UK ist kompliziert :)

    Wir war die Zugfahrt?Spürt man einen großen Unterschied zum normalen Zug?

  • julie sagt:

    ma kinder mir wird beim hinschauen scho schwindelig!
    und wie oft wollts uns noch mit grusligem essen foltern!
    dafür schauts dann vor der skyline umso bezaubernder aus *g*

  • Babsi K. sagt:

    Tolle Bilder von Shangai! Besonders das Titelbild, die Skyline bei Nacht, gefällt mir sehr gut! Daniel steht ja super bei 300 km/h! Aber es Gesicht hats ihm scho a bisl vazogn bei dieser Geschwindigkeit, gö?! ;)

  • Hi ihr beiden, ich habe 2012 5 Monate in Shanghai auf der Ling Ling Rd gelebt. Eine schöne Stadt, obwohl ich in der ganzen Zeit nur 7 Tage die Sonne gesehen habe. ich hoffe ihr wart auch in den Fake Markets gewesen. Ein großer Spaß dort zu handeln und einzukaufen. Den Stoffmarkt nicht zu vergessen, dort habe ich mir einen Anzug maßschneidern lassen, einfach genial, und das für wenig Geld. Ich hoffe ihr wart auf dem Financial Tower, sowohl im Hellen, als auch im Dunkel. Im Dunkeln gibt es bei den ganzen beleuchteten Gebäude die besten Bilder. Eines hängt heute in Postergröße bei mir im Wohnzimmer.

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