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Ab ins Mekong Delta

Nach der für uns nicht so traumhaften Insel Phu Quoc, wollten wir weiter ins berühmte Mekong Delta im Südwesten von Vietnam.

Die einfachste Möglichtkeit ins Mekong Delta zu gelangen ist von Saigon aus. Nachdem wir aber nicht extra von Phu Quoc übers Mekong Delta nach Saigon fahren wollten, um dann gemeinsam mit 30 anderen Touristen in einer 1-2 Tages Tour von Saigon aus wieder dorthin zurückgondeln wollten, entschieden wir es auf eigene Faust zu versuchen. Wir wollten zuerst in die Stadt Can Tho und dann weiter nach My Tho.

Unterwegs nach Can Tho

Die Fahrt von Phu Quoc nach Can Tho verlief unerwartet problemlos.

Wir wurden von einem Auto etwas verspätet von unserem Bungalow abgeholt. In Duong Dong mussten wir in einen bereits wartenden großen Bus umsteigen – der uns und fast ausschließlich Einheimische zum Hafen auf der anderen Seite der Insel brachte. Dort stiegen wir ins Boot Richtung Rach Gia ein, in welchem es sogar eine Flasche Wasser pro Person gratis gab.

In Rach Gia holten wir uns ein Busticket nach Can Tho und stellten uns für einen gratis Shuttlebus zur nächsten Busstation an. Dazu muss erwähnt werden, dass man als wartender Europäer in Südostasien wenig Chancen hat. Wir Zwei warteten also brav direkt vor dem Parkplatz, damit wir ja einen Platz im Auto bekamen. Sobald das Auto aber parkte, wurden wir von Dutzenden, aus dem Nichts auftauchenden, Einheimischen umzingelt und umringt, die es alle vor uns ins Auto schafften. Also hieß es: Auf das nächste Auto warten. Wir schafften es dann mit Ellenbogentechnik auch noch in einen der Shuttlebusse um zum Busbahnhof zu kommen. Dort gingen wir gleich ins Büro um unser Busticket umzutauschen bzw. umschreiben zu lassen. Nachdem alles so schnell verlief konnten wir nämlich doch schon den Bus um 16:00 Uhr anstatt um 17:00 Uhr nehmen. Alles kein Problem – das Ticket wurde umgeschrieben und wir mussten nur warten. Als der Bus eintrudelte machten uns auch gleich alle Einheimischen rund um uns auf ihn aufmerksam, und erklärten uns, dass dies unserer sei ;)

Mit dem Bus ging es nun also weiter in das kleine Städtchen Can Tho. Dieser parkte jedoch etwas außerhalb der Stadt und gleich kamen auch schon Taxifahrer auf uns zugestürmt, welche uns ins Zentrum bringen wollten. Wir folgten jedoch den Einheimischen, was sich bis jetzt beim Reisen eigentlich noch immer bewährt hat, und was fanden wir da – einen gratis Shuttlebus / gratis Taxi ins Zentrum. Wir konnten es kaum glauben, doch nachdem es uns ein Einheimischer noch einmal bejaht hatte, nahmen wir gleich bei ihm im Auto Platz. Er kümmerte sich darum, dass uns das Taxi auch ja zum richtigen Hotel brachte. Was hieß – das Erstbeste aus dem Lonely Planet, denn wir suchen immer noch vor Ort nach günstigeren Alternativen.

In Can Tho angekommen konnten wir es immer noch nicht glauben, dass es diesmal wirklich so einfach gewesen war.

Can Tho

In der Stadt suchten wir uns gleich mal ein Zimmer, viel Auswahl hatten wir leider nicht, da es bereits 21:00 Uhr war und die meisten Hotels bereits geschlossen hatten oder voll waren. Wir fanden jedoch ein nettes Hotel, direkt gegenüber der Statue von Uncle Ho (Ho Chi Minh – siehe Foto).

Gleich nachdem wir eingecheckt hatten, suchten wir uns jemanden mit einem Boot, denn bereits am nächsten Tag wollten wir das Mekong Delta erkundigen. Zu Abend aßen wir bei einem kleinen Markt, auf die Suppe mit Schweinefüßen verzichteten wir jedoch nur allzugern.

Zeitig um 06:00, also pünktlich zum Sonnenaufgang, ging es am nächsten Tag los. Auf dem Weg zum Mekong sahen wir die Einheimischen bei ihrem Morgensport. Wie auch anscheinend in China (wir haben es nie so früh auf geschafft) treffen sich hier die Einheimischen noch vor der Arbeit zum gemeinsamen „Sport“. Die lustigsten Figuren und Hampelmänner kann man hier bewundern ;)

Der größte Floating Market Südostasiens

Auf der Fahrt genossen wir als erstes den wunderschönen Sonnenaufgang, gleich danach ging es zum größten „Floating Market“ Südostasiens, wo alle schon fleißig am Handeln waren.

Der Floating Market war einfach traumhaft, alle Käufer und Verkäufer balancieren auf ihren Booten herum, oder wandern über zehn verschiedene kleine Boote zum Marktstand ihrer Wahl. Wir können bis heute noch nicht begreifen, wie die Einheimischen auf den absolut engen Booten mit kaum vorhandenem  Geländer so gemütlich herumspazieren können.

Welche Waren auf welchem Boot verkauft werden, kann man schnell erkennen. Jedes Boot hat einen langen Bambusstecken, an dem diverse Waren runterhängen. Dies sind die Waren, die auf diesem Boot verkauft werden. So sieht man bereits aus der Ferne Karotten, Tomaten oder Zwiebeln in der Luft baumeln und weiß genau, welches Boot man anfahren muss.

Nach dem spektakulären Markt gings mit einem Zwischenstopp auf einem Reisfeld weiter zu einer Fabrik.

In dieser Fabrik werden aus Reis Reisnudeln hergestellt. Wie wir bereits in einigen anderen Blogs vorher gelesen hatten, waren die kleinen Schweinchen aber viel spannender, als die in der Sonne trocknenden Reisfladen ;)

Über dutzende, kleine Kanäle ging es weiter zum Fruit Garden, wo wir fürs Mittagessen hielten. Den Fruit Garden haben wir aber beide nicht gesehen, da uns unsere Reiseführerin erst im Nachhinein darauf aufmerksam machte. Das Mittagessen war völlig überteuert und nicht gerade das beste Essen, aber was soll man machen wenn man Hunger hat ;)

Nach dem Essen gings schön langsam wieder zurück, wir passierten die berühmte Monkey Bridge, an die wir uns Beide nicht mehr erinnern können, also kann sie gar nicht so toll gewesen sein ;) Auf dem Weg zurück nach Can Tho kamen wir in einen Platzregen, unsere Bootsdame hatte aber Gott sei Dank eine Regenplane dabei, so konnten wir die Kameras schnell in Sicherheit bringen, und auch wir wurden nicht allzu nass :)

Nach dieser 1 Tagestour hatten wir genug vom Mekong gesehen und buchten noch für denselben Tag ein Ticket weiter nach Saigon, wo wir uns mit den Engländer aus Phu Quoc treffen wollten.

Join the discussion 3 Comments

  • katharina sagt:

    ma das schweinderl is ja süß :) da kommen alte erinnerungen auf ;)
    das gewaschene huhn aus dem fluß müsst ich allerdings ned unbedingt haben…

    wieder richtig beeindruckende bilder – vor allem das intensive grün der reisfelder!

  • eva sagt:

    Hallo ihr Zwei,

    Steffi hat einen schick Hut auf, ist der neu. Mit der Blume gefällt sie mir aber besser.

    Es ist wieder ein super Reisebericht von euch und die Bilder sind auch ganz toll.

    Liebe Grüße Eva

  • julie sagt:

    ich hoff den hut konntest du behalten :)
    schön schauts dort aus, auch die naturorigami gefallen mir gut :)

    alles gute!

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