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Ozeanien – Australien – Katherine

Katherine – 8.000 Einwohner und für uns seid langem wieder eine Großstadt. Wieso Großstadt? In dieser Stadt gibt es Ampeln, mehrspurige Straßen und wir haben regelmäßig Handy Empfang!!!

Katherine Hot Springs

Unser erste Weg führte uns gleich zu den „Katherine Hot Springs“ – einem Thermalbecken mit wunderschönem, klarem Wasser. Als unsere Finger verschrumpelt genug waren, erkundeten wir die Stadt.



In Katherine haben wir bis jetzt die meisten Aborigines gesehen. Was an sich ja schön wäre, aber das Bild, das wir von ihnen vermittelt bekommen haben, war leider alles andere als schön. Sie lungerten überall in der Stadt herum, auf der Wiese in einem Kreisverkehr, auf dem Grünstreifen zwischen der Hauptverkehrsstraße, in der Fußgängerzone in der Altstadt. Da sitzen sie nun den ganzen Tag, trinken ihr Bier und ihren „Goon“ (Billigwein im 4l Beutel) und bitten und betteln andere Fußgänger um Geld und Zigaretten. Wenn die Gruppe Aborigines weiterzieht, hinterlassen sie einen riesen Haufen Müll.

Und das obwohl Aborigines von der Regierung ohne Gegenleistung alles Notwendige zum Leben erhalten (Häuser, Autos, wöchentliches Geld für Menschen und Haustiere – 50$ pro Woche für einen Hund!). Glücklich sahen die Meisten leider nicht aus. Wir haben in Australien aber auch ganz andere Aborigines getroffen! Integrierte, arbeitende Aborigines, die am Wochenende ausgelassen und glücklich mit ihren Kindern im See spielen – aber leider waren das seltene Ausnahmen. Australien hat da wohl noch einiges am System zu ändern.


Stop bei Woolworth, einer der 2 großen Supermarktketten in Australien, auch hier wimmelte es von Aborigines. Die Einen betteln uns um Geld an, die Kinder rennen auf den Gefriertruhen herum, reißen Lebensmittel aus den Regalen, schmeißen eine Chips- und Süßigkeitentüte nach der anderen in den Einkaufswagen der Eltern und schreien einfach nur herum.

Außerdem im Supermarkt nicht zu übersehen: die Vorboten der Regenzeit. Überall hängen Schilder „Bist du schon für die Regenzeit vorbereitet?“, bei Batterien, 5l Wasserkanister und vielem Anderen.

Wir suchten uns einen netten Campingplatz, und kochten uns ein kleines Festmahl ;)

Abends überraschte uns ein kleines Buschfeuer. Anscheinend von einem Gewitter ausgelöst breitete es sich immer mehr Richtung Campingplatz aus. Wir wurden langsam nervös, sollten wir die Feuerwehr rufen? Ein Australier neben uns war aber ganz relaxt und meinte, dass es noch viel zu weit entfernt sei und es sich gleich wieder legen würde. Im Notfall: schnell ins Auto und ab und davon ;)

Nitmiluk Nationalpark

Gleich in der Nähe von Katherine befindet sich der Nitmiluk Nationalpark mit der Katherine Gorge. Dort waren vor ein paar Tagen Salzwasserkrokodile gesichtet worden, also wurden diverse Aktivitäten wie schwimmen und Kajak fahren verboten. Wir hatten keine Lust mehrere Stunden bei 40° Celsius durch den Nationalpark zu wandern, um dann auf das erfrischende Bad verzichten zu müssen – solche Pools sind doch unsere tägliche Dusche ;)

Also fuhren wir weiter zu den Edith Falls, ebenfals im Nitmiluk Nationalpark, jedoch etwas weiter außerhalb. EIn Volltreffer wie wir herausfanden.

Auf dem Weg herrschte strahlender Sonnenschein, doch genau als wir am Parkplatz ankamen – plötzlicher Regen. Wir blieben gemütlich im Auto sitzen und beobachteten die Wanderer, wie sie vom Wanderweg zu ihren Autos gestürmt kamen. Nach 30 Minuten fing der Himmel bereits an sich wieder zu lichten.

Der einzige Nachteil an diesen tropischen Regenschauern und „im Auto warten“: wird das Fenster geöffnet kommen sofort Massen an Wasser herein, lässt man die Fenster geschlossen schmilzt man bei diesen Temperaturen langsam vor sich hin!

Eine kleine Wanderung wartete auf uns, einmal hoch zu den Upper Pools, von denen hatten wir bereits im Internet gelesen. Ein kleiner Wasserfall, ein Pool umgeben von Felsen, keine Krokodile, die Vögel zwitschern und nur wir Zwei – so gefällt uns das :)

Zurück gehts Richtung Sweetwater Pool.

Ein Schild warnt vor Süßwasserkrokodilen, wir gehen einfach dort ins Wasser wo schon ein paar andere Touris herumplantschen. Solange die noch nicht gebissen wurden, sollte auch uns nichts fehlen ;)

Zurück im Auto gibts erst Mal einen Snack, wandern macht Hungrig :) Natürlich sind wir für solche Momente bestens ausgestattet, wir führen immer Spaghetti und „Baked Beans“ aus der Dose mit uns herum.

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zur nächsten kostenlosen Rest Area. Als wir uns gerade einen schönen Stellplatz suchen wollen, sehen wir ein Schild „No Camping“. Was soll denn das? Noch ein paar Schilder stehen rum „No Overnight Staying“, „Camping Prohibited“. Also fahren wir noch ein bisschen weiter, unterwegs sehen wir wieder einmal ein Schild „Free Coffee for Driver“, da sagt Daniel nicht nein :)

Ein paar Kilometer weiter und wir sind am nächsten gratis Camping Platz. Dieser hatte einen frisch gemähten Rasen, gratis BBQ inkl. Brennholz. Luxus pur!

Auch die Toilette hatten wir schnell gefunden. Ein kleines einsames Bäumchen auf der großen offenen Wiese, hinter dem sich das Klopapier sammelte.

Alles in allem eine wirklich schöne, kostenlose Rest Area. Nur das kleine Bächlein nebenan kann nachts angsteinflößend werden, wenn man (Steffi) sich einredet, ein Krokodil kommt gerade Richtung Auto spaziert ;)

Join the discussion 2 Comments

  • thomas sagt:

    Die Bratwurst schaut ja gut aus. Daniel scheint es zu schmecken!

  • Eva sagt:

    Hi ihr Zwei, scheint ein schöner Thermenurlaub zu sein, sehr schön mit dem Wasserfall.
    Mit den Krokodilen habe ich ein etwas gespanntes Verhältnis, bitte nicht von den Dingern schnappen lassen.

    Die Dosenspagetti schauen ja lecker aus, bei uns gibt es heute Bauerkrapfen mit Kraut.

    Bis Bald und liebe Grüße

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