Faule Eier? Das muss Rotorua sein!
26 March 2011
Tongariro Alpine Crossing
29 March 2011

Die Huka Falls

Noch bevor wir Taupo erreichten, kamen wir an einer der Hauptattraktionen der Stadt vorbei – den Huka Falls. An dieser Stelle rast der Waikato River, der längste Fluss Neuseelands mit 250.000 Litern pro Sekunde die Huka Falls hinunter. Genug Wasser, um zwei olympische Schwimmbecken in einer Sekunde zu füllen.

In Taupo sind wir als Erstes zur I-Site, so nennen die Neuseeländer ihre Informationszentren. Wir erkundigten uns über unsere geplante Wanderung, dem Tongariro Alpine Crossing, sowie über einen Mechaniker. Die Dame am Informationsschalter hatte ein paar bescheidene Infos für uns. Auf den Mechaniker müssten wir jedoch noch einen Tag warten. Wieso – war unsere erstaunte Frage. Heute ist Sonntag! Ach,.. wie oft haben wir schon die Wochentage beim Reisen vergessen. Nach unserem Besuch bei der thailändischen Botschaft in Laos sollten wir es besser wissen und auf Wochentage achten. ;)

Den Mechaniker brauchten wir, denn unser Cruza wollte nicht mehr so recht cruisen. Im Stand ruckelte das Auto seltsam und beim Beschleunigen hatten wir manchmal massive Probleme, Daniel befürchtete schon das Getriebe würde den Geist aufgeben.

Der beste Schlafplatz in Taupo

Nicht weit vom Stadtzentrum fanden wir den perfekten Schlafplatz! Direkt am Lake Taupo, einem riesigen Kratersee und größtem Binnensee Australasiens – er hat etwa die selbe Größe wie Singapur! Es gab einen wunderschönem Ausblick, Essbänken, einer öffentlichen Toilette und einem Trinkwasserspender – Volltreffer. :)
Endlich konnte Daniels Neoprenanzug vom Surfen in der Sonne trocknen. Zeit wurde es, denn das ganze Auto roch schon danach ;)
Während dem Essen besuchten uns auch noch die süßen Enten, als sie aber nichts abbekamen, zogen sie enttäuscht zu den nächsten Backpackern weiter, die neben uns ihr Lager aufgeschlagen haben.

 
Mit den Backpackern und ihren Autos, Campervans und allen möglichen Leihautos ist es so eine Sache. Sobald irgendwo ein offensichtliches Backpacker Auto steht, um die Nacht zu verbringen, sammeln sich um dieses gleich weitere Backpackerautos an. Ganz nach dem Motto: Wenn der hier schläft, dann dürfen wir das auch. ;) Rein offiziell dürfte man nirgendwo parken und im Auto schlafen – außer an ausgeschilderten Plätzen. Kostenlose sind aber nicht wirklich verbreitet und wie uns scheint haben die Neuseeländer weniger Probleme mit „Schlafenden Backpackern in Autos“ als die Australier – wir wurden zumindest noch nie aufgefordert weiterzufahren.

 

Mechaniker, Schuhe shoppen und Sightseeing bei McDonald’s

Am nächsten Morgen gings zum Mechaniker, wir wurden aber gleich zu einem Subaru Autohändler mit Werkstatt verwießen. Wir sind ja mehr Fans von billigen Hinterhofwerkstätten, als von so offiziellen Verkaufshäusern.
Wir hatten Glück und trafen gleich den Chef an, nach unseren Berichten startete er einmal kurz das Auto und meinte, eine Ignition Coil (Zündspule) sei kaputt. Das Auto läuft nur mehr auf 3 Zylindern – das hatte er in geschätzten 5 Sekunden gehört. Kostenvoranschlag: Eine gebrauchte Zündspule und Arbeitszeit, so um die 200$. Und sie könnten es sofort machen.
Nach langem hin- und herüberlegen, ließen wir das Auto dann doch reparieren. In den 1000$ für das Auto war diese Reparatur locker drinnen, um trotzdem noch billiger als mit einem Leihauto davon zu kommen.
Während der Reparatur schlenderten wir durch Taupo um zu shoppen. Wir brauchten unbedingt neue Schuhe für unsere anstehende 20 km lange Wanderung. Mit unseren Converse waren wir zwar bisher überall und sind auch schon einiges gewandert, dieses mal wollten wir das unseren Füßen aber wirklich nicht antun. 5 Schuhgeschäfte weiter wussten wir, dass das die falsche Angehensweise war. Wir brauchten einen Deichmann oder Yellow – keine kleinen Schuh Boutiquen oder richtige Sportläden.
Schließlich wurde zumindest Steffi fündig, in einem secondhand Rot-Kreuz-Laden fand sie Turnschuhe, es gab sogar eine riesige Auswahl. Jeweils ein Paar in Größe 38, 38.5 und 39 – eines davon passte. Super!! Noch einigermaßen tragbare Turnschuhe für sagenhafte 4$ (2€).
Für Daniel war leider nichts dabei, für ihn wurde es daher etwas teurer. Im Warehouse (ein Laden in dem man einfach Alles recht günstig bekommt) gabs ein neues Paar Sneaker für ihn – 29$ (15€). :)

Später schauten wir noch bei McDonald’s vorbei – dieses mal aber nicht zum Essen oder Internet surfen, sondern zum Sightseeing. ;) Bereits am Vortag hatten wir das Flugzeug vor dem Maci gesehen, das wollten wir uns genauer anschauen. Es stellte sich als ehemaliges Passagierflugzeug heraus, das nun mit Esstischen ausgestattet ist.

 

Nachdem das Auto (erfolgreich) repariert und wir um 213$ ärmer waren, ging die Fahrt weiter – immer Richtung Süden zum Tongariro Nationalpark. Dort wollten wir morgen das „Tongariro Alpine Crossing“ zurücklegen.
Unterwegs legten wir einen Cafestop auf einer Rest Area gleich neben dem Lake Taupo ein, dieses mal besuchten uns gleich ein paar schwarze Schwäne.

 

Der Tongariro Nationalpark

Einige Lookouts später kamen wir im Whakapapa Village an. Das Auto hatte unterwegs stolze 20 Minuten funktioniert, dann ging unser Problem von „zu wenig Power“ wieder von vorne los.

Im Visitorzentrum erkundigten wir uns noch einmal über das Wetter in den nächsten Tagen und die diversen Pick-Up Möglichkeiten. Da das Crossing eine Überquerung der Tongariro Alpen ist, muss man sich um einen Transport kümmern. Man kann entweder morgens zum Startpunkt gebracht und abends vom Ende der Wanderung wieder abgeholt werden, oder auch zu einem der Parkplätze mit dem eigenen Auto fahren und von dort bzw. dorthin einen Transport buchen.

 

Wir hatten bereits von den oft vorkommenden Autoeinbrüchen auf diesen Parkplätzen gehört und wollten das Auto eigentlich sicher im Village lassen. Der Nachteil der Shuttleservices ist jedoch, dass der letzte Bus um spätestens 5 Uhr geht. Die Zeit ist an das normale 7-8 stündige Crossing angepasst. Möchte man aber außerdem den Mt Ngauruhoe (auch bekannt als Schicksalsberg oder Mt Doom aus Herr der Ringe) erklimmen, dauert das nochmal 3 Stunden extra. Wenn man nicht von Anfang an sehr zügig unterwegs ist, schafft man es also nie zur vereinbarten Zeit am Endpunkt zu sein. Mit unserer Kondition hatten wir sowieso Bedenken überhaupt auch nur raufzukommmen. ;)
Die Geschichten mit den Autoeinbrüchen stellte sich als weniger dramatisch heraus, als es erzählt wurde, die letzten Monate sei kein einziger gemeldeter Diebstahl vorgekommen. Also entschieden wir uns für die beste Methode. Wir ließen das Auto am Endpunkt stehen und buchten den frühesten Pickup vom Parkplatz zum Startpunkt, so konnten wir so lange brauchen wie wir wollten, denn unser Cruza würde auf uns warten. ;)

Nachdem wir momentan unser ganzes Hab und Gut mit uns herumfahren, hatten wir vorsichtshalber alle Wertgegenstände versteckt. Die Pässe, Kreditkarten und weitere wichtige Dokumente kamen in einen wasserdichten Sack und mit auf den Berg. Daniels Laptop wurde in der Essenskiste versteckt, Steffis Laptop beim Surfbrett, die externen Festplatten mit Fotos bzw. Sicherung der Fotos in einem Cruza-Geheimfach, im großen Rucksack und in einer Kiste mit Reisebroschüren. Die großen Backpacks haben wir außerdem mit einem Fahrradschluss am Autogurt befestigt. Nachdem es mit den Autoeinbrüchen in ganz Neuseeland so eine Sache ist und wir schon einige Geschichten über gestohlene Koffer usw. gehört haben, bleiben die für ganz Neuseeland befestigt. ;)
Das Schloss haben wir übrigens aus Australien mitgenommen, dort wurden damit unsere Benzinkanister am Dachträger befestigt, damit sie von den Aborigines nicht gestohlen wurden. (Kein Scherz!)
Unser Schlafplatz für diese Nacht war der Parkplatz am Endpunkt der Wanderung, so konnten wir in der Früh länger schlafen ;) .. Auf dem Weg dorthin stoppten wir ein paar Mal, um unser morgiges Ziel noch einmal aus der Entfernung zu bewundern zu können.

Join the discussion 4 Comments

  • thomas sagt:

    Der Fluss schaut saukalt aus! Ihr findet immer wieder ein nettes Plätzchen!

  • Ingrid sagt:

    Hi ihr beiden,

    jetzt habe ich gerade von Thomas die Fotos vom Fallschirmspringen erhalten,
    ein Wahnsinn Steffi! Du machst Papa ganz schön Konkurrenz und mit
    so einem Panorma! Tolle Aufnahmen!
    lg
    Ingrid

  • Eva sagt:

    Hallo ihr Zwei,

    ganz schön mutig Steffi mit dem Fallschirmspringen und bis auf ein Foto immer ein Lachen im Gesicht.

    Noch viel Spaß und liebe Grüße
    Eva

  • Wolf sagt:

    Hy ihr zwei,

    echt schön soviel von Neuseeland zu sehen, hoff ihr versteht jetzt warum ich mich damals in dieses Land verliebt hab :)

    Bitte mehr Fotos mich plagt das Fernweh :)

Leave a Reply