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Phnom Penh

Phnom Penh hat uns von Anfang nicht sonderlich gefallen. Nicht wegen den Massen an Verkehr, auch nicht wegen den bettelnden Menschen oder den Bücher verkaufenden Kindern, es war einfach nicht unsere Stadt.

Am ersten Tag spazierten wir an der Riverside auf und ab, suchten uns ein nettes Restaurant und fuhren dann mit einer Fahrradrikscha ins Guesthouse. Der arme Mann, zum Schluss war er glaub ich nur noch froh, dass er unser Hostel gefunden hatte und unser Gewicht loswurde. ;)

Am nächste Morgen sollte es eigentlich zur Botschaft gehen, da wir noch unser Visum für Vietnam beantragen mussten. Nach gemütlichem Ausschlafen, Frühstück und einer etwas längeren Suche nach einem Bankomaten (der auch funktionierte), war es aber bereits 11:30 Uhr, als wir bei der Botschaft ankamen – da hatte diese schon Mittagspause. Wir haben unsere Sightseeing Pläne also vorverschoben und uns eine der wenigen „Sehenswürdigkeiten“ in Phnom Penh angesehen – Tuol Sleng.

Ursprünglich war Tuol Sleng eine Schule, 1975, zu Zeiten der Khmer Rouge (Rote Khmer), wurde sie von Pol Pot in ein Gefängnis unter dem Namen Security Prison 21 (S-21) umfunktioniert. Die Klassen wurden in einzelne Zellen und Folterkammern umgebaut, in denen 1000e Menschen festgehalten und gefoltert wurden, darunter Mönche, Minister, Studenten, Lehrer, Doktoren, viele davon zusammen mit ihrer Familie.

Nach diesem sehr erdrückendem Erlebnis ging es kurz zur Botschaft, bevor uns unser Rikscha Fahrer weiter zu den Killing Fields von Choeung Ek brachte. Hier wurden die meisten Häftlinge aus S-21 hingerichtet. Über 200.000 Menschen wurden hier in den 3 Jahren des Khmer Regimes kaltblütig niedergemetzelt und danach in Massengräbern verschart. Um kostbare Munition zu sparen wurden die Opfer zu Tode geprügelt. Babies wurden an einem Baum zu Tode geschlagen.

Heute steht bei den Killing Fields ein Memorial, in dem die 8000 bisher ausgegrabenen Totenköpfe, sonstige Knochen, sowie Kleidungsreste zu sehen sind.

„First they killed my father“ von Loung Ung

Die wahre Geschichte „First they killed my father“* von Loung Ung ist eine wirklich gute Lektüre um sich mit der tragischen Geschichte Kambodschas auseinanderzusetzen. Sehr ergreifend beschreibt die Autorin ihre Kindheit unter der Schreckensherrschaft der Khmer Rouge.

Eine kleine Abwechslung am Abend

Am Abend ging es noch einmal zur Riverside, ins FCC Restaurant – einem Tipp von Steffis Papa, der großzügigerweise auch unsere Rechnung übernahm. Danke Papa für die Einladung! ;)

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