Abschiedsparty
22 May 2016
Halifax in Nova Scotia
13 June 2016

Ein großer Punkt auf unserer ToDo Liste waren bequeme Sitzpolster für unser Auto. Im England Urlaub waren wir noch ohne unterwegs, was Dauer nicht gerade bequem war. Abgesehen von der Härte sind das Multiplex Material und die Aluleisten bei Kälte auch richtig kalt – und sobald die Sonne darauf scheint wird es extrem heiß.

Um dies und noch einige andere Sachen zu erledigen haben wir also eine Woche Urlaub genommen und diese in Zell am See verbracht. Dort stand uns die Nähmaschine von Steffis Mum inkl. ihrem Fachwissen zu Verfügung. Und während Steffi an den Kissen arbeitete, konnte Daniel ungestört parallel im Innenhof am Auto arbeiten.

Details zu den Sitzpolstern

Als Stoff für unsere Sitzpolster und Hängetaschen haben wir uns für Microfaserstoff von Nanoform entschieden. Dieser Microfaserstoff besitzt einen Teflon Fleckenschutz und Scheuerbeständigkeit von 60.000 Martindale. Beides für uns wichtige Punkte, da wir die nächsten 12-18 Monate täglich die Polster in Anspruch nehmen werden. Manche davon dienen tagsüber als Sitzkissen und nachts als Matratze zum Schlafen.

Vor der Entscheidung ließen wir uns von ein paar unterschiedlichen Herstellern Stoffmuster zukommen. Farblich hatten wir uns eigentlich einen warmen dunkelroten Farbton vorgestellt. Nachdem selbst bei den Mustern der richtig teuren Anbietern kein Rotton dabei war, der uns gefallen hat, entschieden wir uns für ein neutrales dunkelblau-grau (Police 860), mit dem man unserer Meinung nichts falsch machen kann. Auf den Fotos sieht der Stoff oft etwas lila aus, aber er ist blau. :)

Neben der Beschaffenheit verglichen wir die Stoffe auch bei einem Wassertest. Die günstigere Stoffprobe von Ebay konnte anfangs noch mithalten, nach einer längeren Prüfung war der Stoff von Nanoform klarer Sieger (Zumindest bei den Stoffen in unserer Preisklasse).

Als Schaumstoffmatratzen wählten wir zwei Kaltschaum HR 55/60 Matratzen mit 5cm Stärke. Bei der Höhe wollten wir so niedrig wie möglich bleiben, da zwischen unseren Bettplatten und dem Dach nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, und unsere Schlafsäcke dort auch tagsüber untergebracht werden sollen.

 

Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden, und waren selbst überrascht wie schön wir das hinbekommen haben. :)
Nochmal ein großes Danke an Steffis Eltern, deren Wohnung wir eine Woche lang ins pure Chaos verwandelt haben. Und an Steffis Mama für die tatkräftige Unterstützung beim Nähen.

Vorgehensweise:

  • Planen der besten Maße der Kissen, damit diese aufgrund von Platzmangel gleichzeitig als Sitzbank, Notfallbett und für den Kopfbereich des richtigen Betts benutzt werden können.
  • Zuschnitt der Polster und Passtest im Auto
  • Nähen des Inlet, für welches wir diverse alte Leintücher verwendet haben.
  • Nähen des endgültigen Polsterbezug inkl. Reißverschluss, um diese auch waschen zu können.

Zahlen & Fakten:

  • 12 Laufmeter (18m2) Microfaserstoff – einiges wurde für Hängetaschen kalkuliert, nur für die Sitzpolster hätte vermutlich die Hälfte gereicht.
  • zwei Kaltschaum HR 55/60 Matratzen mit 5cm Stärke (120 x 120 x 5cm und 90 x 195 x 5cm)
  • 6m endlos Reißverschluss (5mm Laufschiene) – ebenfalls inkl. Hängetaschen kalkuliert
  • 15 Zipper – dunkelblau
  • extra starker Nähgarn (500m)
  • alte Leintücher

Join the discussion 6 Comments

  • Klaus sagt:

    Liebe Reisende,
    auch ich habe von Eurem unfreiwilligen Aufenthalt in Halifax vernommen. Das tut mir leid – aber es gibt schlechtere Orte, ein solches Problem zu haben. Ich hoffe, Ihr kommt bald wieder auf die Räder.
    Auf der Seite mit den Kissen habe ich gesehen, dass Ihr die Liegefläche gegen ein Lattenrost getauscht habt und am Ende eine Latte wohl doppelt stapelt. Das gleiche wollte ich gerade für mich bestellen. Wisst Ihr, welche Holzart Ihr ausgewählt habt?
    Viele Grüße, ich war auch mal in Halifax, damals im Youth Hostel – habe ich nicht so schlecht in Erinnerung. Es geht bestimmt bald weiter für Euch (Daumen hoch).

    Klaus

    • Hallo Klaus,
      sorry für die späte Rückmeldung.
      Den Lattenrost hatten wir zwischenzeitlich eingebaut, diesen haben wir günstig gebraucht gekauft und kam ursprünglich aus einem Desert Tec Alkovendach. Für uns links und rechts 1-2 Zentimeter zu schmal und wir hätten es vorne und hinten noch irgendwie befestigen müssen.
      Außerdem war das Zusammenschieben der Latten irgendwie mühsam – die haben sich immer total verdreht.

      Aus Gewicht und Platzgründen hätten wir eigentlich den Lattenrost bevorzugt, haben uns aus oben genannten Gründen aber dann doch wieder für die Holzplatten entschieden. Der Lattenrost liegt in einem Keller in Berlin, falls du nach unserer Rückkehr noch interessiert bist. ;)
      Mittlerweile sind wir schon in Edmonton, mit den Blogbeiträgen sind wir „etwas“ hinterher. ;)

      Liebe Grüße,
      Steffi und Daniel

  • Schön habt ihr es zusammengebastelt, es sieht wirklich edel aus, die Polster werden sicher die mehr als erwünschte 18 Monate aushalten. Viel Spaß auf der Reise.

  • Annika sagt:

    Hey!
    Das sieht ja klasse aus!
    Ich würde auch gerne ab und zu in meinem Auto (Passat) schlafen. Eine „Bettkonstruktion“ habe ich mir schon ausgedacht bzw. im Netz ausgesucht und für mich optimiert. So wie es geplant ist würde ich dann auf einer Holzplatte schlafen bzw. einer Matratze auf der Platte schlafen. Ich habe das Problem, dass ich immer einen Haufen Segelklamotten mitzuschleppen habe und somit keinen Platz für eine dicke Matratze habe. Jetzt bin ich grade auf diesen Blog gestoßen und gesehen dass ihr auch nur eine 5cm dicke Matratze habt. Findet ihr, dass das reicht oder liegt man da durch? Ich bin zwar ein großer Campingfan, aber bin mir dann doch zu fein, wenn das Bett ungemütlich wird;-) oder sollte man vlt unter/über die Matratze noch eine Isomatte legen (wobei die ja meistens auch nix bringen).
    Ursprünglich hatte ich auch eine normale Luftmatratze angedacht, aber iwie sind die ja immer undicht:/
    Also ich würde mich sehr üner euren „Erfahrungsbericht“ freuen! Viele Dank und beste Grüße! Annika

    • Hallo Annika,
      wir nutzen die Matratzen mittlerweile seit über einem halben Jahr täglich und sind mit der Qualität sehr zufrieden. Unsere Klappdach-Konstruktion ist allerdings sehr flach. Um etwas Bettzeug, wie Schlafsack und Kissen oben verstauen zu können, mussten wir so eine dünne Matratze wählen. Wir schlafen gut darauf, bevorzugen aber generell harte Matratzen.
      Bei mehr Platz hätten wir aber vielleicht eine dickere Matratze gewählt.
      Auch die Telefonberatung von Nanoform zwecks Stärke und Härte war super.
      Viele Grüße
      Steffi und Daniel

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